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Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater


Informationen zum Buch


Originaltitel: The Raven Boys

Seiten: 464

Verlag: Knaur Verlag

Erscheinungsdatum: 02.05.2022

ISBN: 978-3-426-52898-3

Preis: 12,50€


Klappentext


Jedes Jahr steht Blue Sargent neben ihrer hellseherisch begabten Mutter, während die Geister derer vorbeiziehen, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue selbst sieht sie nie - bis zu diesem Jahr, als ein Junge aus der Dunkelheit auftaucht und direkt mit ihr spricht.


Sein Name ist Gansey. Er ist ein “Raven Boy” - ein reicher Schüler von Aglionby, der örtlichen Privatschule. Eigentlich hält Blue sich von Aglionby fern, denn Raven Boys bedeuten nichts als Ärger. Und Gansey ist nicht allein: Gemeinsam mit dem Stipendiaten Adam, dem launischen Ronan und dem stillen Noah ist er auf einer geheimen Queste.


Solange sie sich erinnern kann, wurde Blue gewarnt, dass sie den Tod ihrer wahren Liebe herbeiführen wird. Sich zu verlieben, schien nie eine Option zu sein. Aber jetzt, als sie in die geheimnisvolle Welt der Raven Boys gerät, ist sie sich nicht mehr so sicher.


Meinung


Jedes Jahr aufs Neue empfängt Blue gemeinsam mit ihrer Mutter die Seelen der Menschen, die bald sterben werden. Noch nie ist Blue eine Seele begegnet bis sie eines Tages auf Gansey trifft. Da Blue nicht wie ihre Familie Wahrsagerin ist, sondern nur eine Verstärkerin, wird sie in Zukunft Ganseys Schicksal besiegeln. Und da Blue so lange sie denken kann immer die gleiche Weissagung bekommt, die besagt, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss tötet, ist klar, dass Ganseys und ihr Weg sich kreuzen werden.


Das Cover finde ich sehr mysteriös und hat durch den Raben den perfekten Bezug zur Geschichte und zum Titel. Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach. Die Autorin hat einen sehr bildlichen Schreibstil und neigt dazu teilweise ausschweifend zu werden. Die vielen Informationen lassen jedoch das Bild vor Augen sehr detailliert erscheinen.


Blue Sargent ist die Tochter einer Wahrsagerin, jedoch ist sie selbst nicht mit dieser Gabe gesegnet. Sie kann jedoch die Energie von Anderen verstärken. Daher wird sie oft von ihrer Familie entsprechend eingesetzt. Sie ist ein eher zurückgezogenes und in sich gekehrtes Mädchen, welches bedingt durch die eher verrückte Familie wenig Freunde hat. Jedoch akzeptiert sie ihre Familie so wie sie ist und hat sie auch fest ins Herz geschlossen. Sie ist darüber hinaus sehr neugierig und loyal. Sie handelt immer aus dem Herzen heraus.


Gansey ist ein zielstrebiger und aufgeweckter junger Kerl, der weiß was er will und dann auch alle Hebel in Bewegung setzt. Bedingt durch seine Familie hat er genug Geld, um seine Suche nach dem Rabenkönig zu finanzieren. Er ist sehr hilfsbereit gegenüber seinen Freunden und schießt gelegentlich über das Ziel hinaus.


Das Cover und auch der Klappentext haben mich neugierig auf das Buch und die Reihe gemacht, daher habe ich mir den Schuber gekauft. Jedoch wurde ich direkt mit dem ersten Band enttäuscht. Ich habe irgendwie keinen Zugang zur Geschichte und den Charakteren bekommen. Dabei ist die Geschichte vielversprechend und auch die Charaktere haben sehr viel Potential. Allein Blue und ihre Familie sind eine gute Ausgangslage. Jedoch sind mir die Raven Boys viel zu verdreht. Und auch Blues Familie wird zunehmend abgedrehter. Für mich ist die ganze Geschichte einfach überhaupt nicht nachvollziehbar und total verwirrend. Gefühlt wird jedem Charakter seine eigene Geschichte geschrieben, die aber irgendwie nicht so recht zueinander passen. Es ist schlichtweg zu viel für die gesamte Handlung im ersten Band.


Ich finde die Idee mit den Ley-Linien und König Glendower echt interessant. Vor allem ihre Suche gestaltet sich ein wenig im Idiana Jones Stil, was mir ebenfalls sehr gut gefällt. Aber leider ist die Suche so verwirrend, dass ich dem Ganzen nicht wirklich folgen konnte. Vor allem frage ich mich, was der Sinn hinter der Suche ist und was die einzelnen Charaktere davon haben. Gefühlt helfen alle nur Gansey und man weiß auch nicht so recht, warum er überhaupt den König finden will. Sicherlich wird in den nachfolgenden Bänden dazu die entsprechende Info detaillierte folgen, jedoch finde ich es schwierig an etwas Gefallen zu finden, dessen Weg ich nicht nachvollziehen kann.


Das Setting in Henrietta finde ich mysteriös und passend zur Geschichte, da er an einer unsichtbaren Ley Linie liegt. Diese Linie hat einen Einfluss auf die Menschen, sodass sich viele Wahrsager und Seher dort ansiedeln. Auf Grund der Ley Linie kommt es immer wieder zu seltsamen Vorfällen, die sich keiner erklären kann. Aber auch hier bekomme ich keinen Bezug zum König oder zu gewissen Charaktereigenschaften.


Ich glaube, dass meine Erwartungen durch den ganzen Hype viel zu hoch waren. Es gibt so viele Leser, die das Buch in den Himmel loben. Ich kann mich dem leider nicht anschließen, so gern ich es auch würde.


Fazit


2/5 Sterne

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