Informationen zum Buch
Originaltitel: Her Purrfect Match
Seiten: 336
Verlag: Kyss Verlag
Erscheinungsdatum: 15.12.2020
ISBN: 978-3-499-00504-6
Preis: 12,99€
Klappentext
Mit Honig fängt man Liebe
Honey Springs ist eine kleine Stadt in Kalifornien, die für den dort hergestellten Honig bekannt ist. Für Cassie Wilkerson ist es der Ort, an dem sie sich das erste Mal verliebte. Doch das ist lange her. Inzwischen lebt sie in New York und kehrt nur für die Testamentseröffnung ihrer Tante zurück. Doch anstatt wie erwartet irgendeine Kleinigkeit zu erben, ist sie plötzlich Besitzerin einer Farm samt Imkerei und soll zudem noch für drei Wochen das Amt ihrer verstorbenen Tante als Bürgermeisterin übernehmen. Bitte was? Cassie kann nicht bleiben. Sie hat ihren Job in New York. Und sie hat Angst vor Bienen, verdammt noch mal. Aber um ihrer Tante willen lässt sie sich auf die drei Wochen ein. Schließlich hat sie Hilfe. Zum Beispiel von Nick Porter, damals ihr erster Freund und heute der Chef-Imker ihrer Farm…
Meinung
Cassie ist sehr erfolgreich in ihrem Job und der nächste Deal soll ihre Beförderung sein. Aus dem Grund möchte sie auch eigentlich nur ungern nach Honey Springs zur Testamentseröffnung fliegen. Doch sie kommt nicht drum herum. Doch vor Ort erwartet sie die Überraschung ihres Leben: sie erbt einfach alles und soll zudem noch übergangsweise Bürgermeisterin werden. Geschockt und überfordert möchte sie am liebsten direkt abreisen, doch sie hat ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrer verstorbenen Tante. So beschließt sie die drei Wochen in Honey Springs zu bleiben. Dabei steht sie jedoch drei Herausforderungen gegenüber: sie arbeitet weiterhin an dem großen Deal für ihre Beförderung, sie kümmert sich um die Farm und sie übernimmt das Bürgermeisteramt. Und als wenn das nicht ausreichend genug ist, stolpert auch noch die Liebe über ihre Füße.
Das Cover gefällt mir echt gut. Es ist es ruhig und hat natürliche Farben. Der Schreibstil von Robyn Neeley ist angenehm. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Das Setting in Honey Springs ist einfach nur traumhaft schön – allein die Farm am See ist eine Idylle.
Zu Beginn wirkt Cassie wie eine selbstbewusste knallharte Karrierefrau, doch in Honey Springs bröckelt dieser Eindruck. Sie ist zurückhaltend und lässt sich von den Bürgern veräppeln. Nick ist ein ruhiger und hilfsbereiter Kleinstadt-Mensch, der sein Leben in Honey Springs genießt und für seinen Traum von einer eigenen Farm hart arbeitet.
Der Ort Honey Springs ist echt süß gemacht. Alles hat in irgendeiner Form einen Bezug zu Honig. Gefühlt jedes Geschäft hat in seinem Namen eine Verbindung dazu. Die Bürger scheinen sehr stolz auf ihren Honig zu sein. Wobei die wenigsten von ihnen überhaupt in der Honig-Branche sind. Mir hat auch der Zusammenhalt der kleinen Stadt sehr gut gefallen – auch wenn ich das für äußerst unrealistisch halte. Aber die Vorstellung davon hat mir sehr gut gefallen.
Jedoch haben mich die meisten Bewohner schlichtweg auf die Palme gebracht. Ich finde es einfach nicht gut wie Mobbing hier so lächerlich dargestellt wird. Es soll der Eindruck vermittelt werden, dass die Einwohner ihre neue Bürgermeisterin auf die Schüppe nehmen. Doch ich finde, dass die Aktionen teilweise einfach viel zu weit gehen. Vor allem Beas Verhalten kann ich nicht gut heißen. Das ist Mobbing und üble Nachrede. Das hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Vor allem hat Cassie es keinem Menschen übel genommen, obwohl man sie mehr als nur gedemütigt hat. Man sollte doch meinen, dass wenn einen die anderen Menschen nicht wollen und es eh nur eine Übergangslösung ist, dass man dann einfach sagt: Gut, dann eben nicht. Und dann seine Sachen packt und weggeht. Aber Cassie hat das alles über sich ergehen lassen, ohne dass sie sich beschwert hat oder es Konsequenzen gegeben hat.
Leider konnte mich auch die Liebesgeschichte nicht in seinen Bann ziehen. Das lag zum einen an Cassie, denn sie macht zuerst einen super selbstbewussten Eindruck. Ich hatte mich irgendwie auf einen verbalen Schlagabtausch zwischen ihr und den Einwohnern oder Nick gefreut. Aber leider wirkte sie eher wie eine Person ohne eigene Meinung. Sie hat einfach immer brav alles gemacht, was man ihr gesagt hat. Sie war irgendwie aus meiner Sicht nicht sie selbst. Und Nick konnte ich einfach gar nicht verstehen. Zuerst hat er einen riesen Hass auf Cassie und Etta, weil ihm die Farm nicht vermacht wurde. Ist halt nun mal so, dass die Familie erbt. Das ist jetzt keine große Überraschung. Das merkt er auch irgendwann, dass Cassie gar nichts für diese Situation kann, sondern Etta ihr Testament erstellt hat. Dann fühlt er sich zu ihr hingezogen, will ihr helfen und nahe sein. Dann kochen wieder alte Gefühle auf und dann mag er sie wieder. Das war gefühlt ein ständiges hin und her. Das hat mich leider ziemlich genervt.
Die Geschichte mit der Katze finde ich zwar irgendwie witzig, aber es wurde einfach viel zu übertrieben dargestellt.
Ich hatte mich so sehr auf das Buch gefreut, aber leider war es für mich ein Reinfall. Cassie tat mir einfach nur Leid. Ich finde auch die Aktionen nicht lustig. Aus meiner Sicht hätte man das viel witziger lösen können – ohne dass es gleich wie Mobbing oder Demütigung wirkt. Für mich war es leider kein Wohlfühlbuch.
Fazit
2/5 Sterne
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