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Der dunkle Schwarm von Marie Grasshoff

  • Autorenbild: Buchstabenschloss
    Buchstabenschloss
  • 24. Okt. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Informationen zum Buch


Seiten: 352

Verlag: Lübbe Verlag

Erscheinungsdatum: 30.07.2021

ISBN: 978-3-404-20973-6

Preis: 15,00€


Klappentext


Eine Hackerin auf geheimer Mission. Ein Industriellensohn mit einem Auftrag. Und ein Krieg, der nicht ihrer sein sollte.


Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten "Hive-Minds". Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt.


Eines Nachts berichtet ihr ein Kunde namens Noah von dem Mord an einem ganzen Hive - eigentlich eine technische Unmöglichkeit. Er bietet ihr eine horrende Summe dafür an, den Täter zu finden. Atlas lässt sich auf den Deal ein - und ist bald auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern...


Meinung


In einer weit entfernten Zukunft ist die Technologie so weit vorangeschritten, dass die Menschen ihr Bewusstsein über sogenannten Hive-Minds zusammenschließen können. Sie können darüber kommunizieren und Informationen austauschen. Als eines Tages plötzlich ein ganzer Hive ausgelöscht wird, bittet Noah die geheimnisvolle Atlas um Hilfe. Sie soll den Mörder finden. Bei ihren Nachforschungen stößt sie jedoch auf ein Geheimnis, welches ihre Prinzipien ins Wanken bringt.


Das Cover finde ich großartig. Ich finde es sehr mysteriös und vor allem passend zum Zeitalter, in dem das Buch spielt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Gerade zu Beginn setzt Marie sehr auf den Weltenaufbau und Beschreibung des Settings. Im Laufe der Geschichte nimmt dies jedoch ab, sodass einige Orte im Vergleich zu Beginn eher blass wirken. Das finde ich etwas schade, denn im Laufe der Geschichte gelangt man an einige spannende Orte, die auch sehr abstrakt sind.


Tagsüber ist Atlas eine grandiose Programmiererin. In der Nacht ist sie Oracle, die dubiose Aufträge annimmt und ausführt. Atlas wirkt sehr kühl und unnahbar. Sie wirkt stellenweise sogar egoistisch. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, die ihr Verhalten erklärt. Trotz ihrer Vergangenheit weiß sie was sie will und geht ihren Weg. Jedoch ist sie mir teilweise sehr unsympathisch. Auch ihr Handeln ist vereinzelnd etwas unnachvollziehbar für mich. Noah hingegen ist das absolute Gegenteil von ihr. Er ist ehrlich und aufrichtig. Er ist unbeschwert, wenn auch er im ersten Augenblick distanziert wirkt. Dies liegt zum Großteil an seiner Familie und seiner sozialen Schicht. Er beeinflusst maßgeblich Atlas ihrer Entwicklung.


Ich finde es schade, dass Noahs privilegiertes Leben und seine Kontakte viele Türen innerhalb der Geschichte geöffnet haben. Zudem finde ich es schade, dass vieles Julian zuzuschreiben ist. Noah und Atlas haben aus meiner Sicht eher weniger Einfluss auf die Handlung. Erst zum Ende hin wird die Rolle von Atlas deutlicher in den Vordergrund gestellt. Das finde ich schade und hat die Geschichte für mich auch uninteressant gemacht.


Dabei hat das Buch sehr gut angefangen. Die ersten Seiten waren großartig. Ich mag wie Marie die Welt und diese düstere Stimmung aufgebaut hat. Jedoch verliert sich dies im Laufe des Buches für mich. Vor allem das futuristische World Building ist für mich schwierig. Am Anfang kam ich noch gut damit zurecht, aber irgendwann kam ich einfach nicht mehr hinterher und ich konnte Vieles nicht mehr greifen. Ich tat mich auch schwer zu verstehen, wie ein Hive funktioniert und agiert. Mir haben hier schlichtweg die Informationen gefehlt. Die Zusammenhänge sind mir teilweise nicht klar geworden.


Dennoch finde ich die Idee großartig. Wenn auch die Umsetzung für mich nicht ideal gewesen ist. Ich finde, dass das Potential nicht voll ausgeschöpft wurde. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.


Zitat


Wir konnten gar nicht begreifen, wie viele Menschen existierten. Wir wussten es, doch erfassen konnten wir es nie. Wir begriffen nicht, wie gewaltig dieser Planet war, wie endlos dieses Universum.

S. 219


Fazit


3/5 Sterne

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